Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine Persönlichkeitsstörung. Sie betrifft sehr häufig Menschen, die emotionale Ausnahmesituationen erleben mussten, wie körperliche und seelische Gewalt, Lieblosigkeit und die oft traumatische Erlebnisse hinter sich haben. Für Erkrankte gibt es in ihrem Denken nur das "schwarz oder weiß", das "entweder-oder", nie den Mittelweg.
Borderline Patienten fühlen sich allein gelassen. Auch in Beziehungen, egal welcher Art ,glauben sie ständig, verlassen zu werden. Daher ist diese Krankheit auch so stark geprägt von Traurigkeit und dem nur schwer zu ertragenden Gefühl der Einsamkeit. Betroffene suchen die Nähe und unterliegen häufig einem extremen Kontrollzwang, können dann aber wieder nicht das zu nahe ZUsammensein mit einem Menschen ertragen.
Gleichzeitig bestimmt Langeweile das Leben der Erkrankten. Plötzlich auftretende Ängste können dazu kommen. Borderline beinhaltet Unberechenbarkeit, aber auch ein gestörtes Selbstbild. Was geliebt wird, kann genau so schnell zum Feind werden. Wie bei allen psychischen Erkrankungen muss hier therapeutisch gehandelt werden. Der Weg ist ein langer, Borderline kommt nicht von heute auf morgen.
Besteht die Gefahr von Suizid oder massiver Selbstverletzung, rät sich ein stationärer Aufenthalt. Auf jeden Fall muss der Patient erst einmal stabilisiert werden. Erst dann kann die eigentliche (Dialektisch Behaviorale) Therapie beginnen.